In Wohnzeitschriften sieht man immer häufiger Holz als Gestaltungselement im Bad. Viele Bauherren und Heimwerker fragen sich, wie sich Holz in feuchten Räumen verhällt und evt. aufquillt und morsch wird.  Meine Meinung:

Es geht, aber ist mit etwas Aufwand verbunden.

Holz ist empfindlicher als andere Materialien, kann aber bei richtiger Pflege und Verarbeitung lange ein Hingucker sein. Und fast jede Sauna ist aus Holz und hält. Wichtig ist jedoch eine durchdachte Planung.

Weiche Holzarten, wie Nadelhölzer sind nicht geignet für die Verwendung im Bad. Eiche ist da besser, weil von Natur aus robuster und dichter gewachsen. Auch Birke, Ahorn, Teak oder Douglasie sind für den Einsatz im Bad geeignet.

Lackieren oder ölen?
Eine Lackbehandlung versiegelt die Holzoberflächen und macht sie bei intakter und unbeschädigter Siegelschicht resistent gegen Wasser. Das ist erst einmal gut. Doch kleinste Risse in der Oberfläche ermöglichen das Eindringen von Feuchtigkeit und bewirken, dass an den beschädigten Stellen die lackierte Oberfläche weiter reißt oder platzt. Um solche Schäden zu beseitigen, ist dann ein großflächiges Schleifen und Nachbehandeln nötig: Viel Arbeit!

Ölen lässt das Holz offenporig. Das Holz kann weiterhin atmen, Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben und ist trotzdem wasserabweisend. Sollte es zu Schäden an geölten oder gewachsten Oberflächen kommen, können diese einfach an den Schadstellen nachbehandelt werden. Es muss nicht wie beim Lack alles abgeschliffen und erneuert werden. Gerne berate ich Sie welches Öl oder Wachs für ihre gewählte Holzart geeignet ist.

Wie generell bei Holz muss bereits bei der Konstruktion einiges bedacht werden. Bei Holzverkleidungen und -möbeln in feuchten Räumen sollten die Fugen ausreichend Raum zur Belüftung haben. Schrauben und Nägel sollten rostfrei sein, weil Rost unschön aussieht und das Material angreift.